Hin und wieder bauen Entwickler kleine, unerwartete Nachrichten an die Spieler in ihre Spiele ein. Woher kommen diese sogenannten Easter Eggs? Werfen wir einen Blick auf ihre geheimen Anfänge!

Steve Wright führte den Begriff Easter Egg in den Videospieljargon etwa 1979 ein, als es um Atari’s Spiel Adventure ging. Damals schrieb Atari die Namen der Programmierer nicht in die Credits ihrer Spiele ein. Um sich über diesen Mangel an Würdigung hinweg zu setzen, versteckte einer von ihnen dennoch die Nachricht „Created by Warren Robinett“ (dt. „Erschaffen von Warren Robinett“) an einem schwierig zugänglichen Ort im Spiel. Es wäre zu teuer gewesen, eine Rückrufaktion für das veröffentlichte Spiel durchzuführen. Also sagte Steve Wright als Director of Software Development (dt. Leiter der Softwareentwicklung), dass die Nachricht ein gewolltes Easter Egg war, welches von den Spielern gefunden werden sollte.

Seitdem werden Easter Eggs in Videospielen versteckt und nehmen dabei die verschiedensten Formen an. Einige von ihnen sind Texte, Bilder oder Schummelcodes. In Cheat Codes: der Ursprung beschreibe ich, wie der Konami Code versehentlich in einem Spiel gelassen wurde. Aufgrund seiner Beliebtheit unter Spielern beschloss Konami jedoch, den Code bewusst als Easter Egg in späteren Spielen einzubauen.

Easter Eggs können sogar ganze Spiele sein! Im 2020 veröffentlichten Doom Eternal können wir das originale Doom aus 1993 in seiner Ultimate Version auf einem Computer in der Doom Fortress spielen.

Ich erinnere mich noch daran, wie ich mein erstes Easter Egg in Mario Kart 64 gefunden habe. Auf der Strecke Royal Raceway gibt es einen gelben Pfad, der sich vom grünen Rasen gegen Ende der Strecke abhebt. Wenn wir die Strecke verlassen und dem Pfad folgen, führt er uns zu einer Replik von Prinzessin Peachs Schloss aus Super Mario 64. Ich war super begeistert und fuhr minutenlang, in der Hoffnung weitere Geheimnisse zu entdecken, im Schlossgarten herum . Es gab keine, aber es hat trotzdem Spaß gemacht dort gelegentlich herum zu fahren. Es war nicht wirklich versteckt, aber es war unerwartet und hat mich sehr fröhlich gemacht.

Wenn Ihr ein Spiel entwickelt, nehmt Euch eine Minute, um ein Easter Egg einzubauen, welches ein Lächeln auf das Gesicht von allen zaubert, die es finden. Es ist egal, ob es ein überraschtes Lächeln, ein verwirrtes Lächeln oder ein wissendes Lächeln ist. Ihr könnt ein witziges, unerwartetes Bild einbauen oder eine Referenz auf eines Eurer anderen Werke. Ein Easter Egg kann eine bekannte Popkulturreferenz sein oder eine Nische bedienen. Auch wenn viele eine sonderbare Nachricht vielleicht gar nicht bemerken, ist sie umso unerwarteter und lustiger für alle, die sie verstehen. Im Notfall könnt Ihr immer einen Text einbauen der „Hier gibt es keine Easter Eggs“ sagt, ihn in einer versteckten Ecke platzieren und Eure Spieler darüber grübeln lassen.

Was sind Eure liebsten Easter Eggs? Teilt Eure Erfahrung in den Kommentaren unten! Ich freue mich darauf, sie zu lesen. In der Zwischenzeit durchsuche ich das hohe Gras. Ein wildes EASTER EGG erscheint!

(Bild von Pel auf Unsplash)